Barriere Freies Webdesign – So entsteht eine Website für Sehbehinderte Menschen

Ein barrierefreies Webdesign ist essentiell, um allen Menschen, einschließlich sehbehinderter Personen, den uneingeschränkten Zugang zu Online-Inhalten zu ermöglichen. Erfahren Sie, welche Maßnahmen und Techniken bei der Erstellung einer barrierefreien Website zu berücksichtigen sind und wie diese die Benutzererfahrung für sehbehinderte Menschen verbessern können.

In der digitalen Welt von heute ist der Zugang zu Informationen für alle Menschen von entscheidender Bedeutung. Für sehbehinderte Personen kann das Internet jedoch voller Herausforderungen sein, wenn Websites nicht barrierefrei gestaltet sind. Ein barrierefreies Webdesign gewährleistet, dass alle Nutzer, unabhängig von ihren körperlichen Fähigkeiten, auf die Inhalte zugreifen und diese nutzen können. In diesem Blogbeitrag erläutern wir die wichtigsten Schritte und Techniken zur Gestaltung einer barrierefreien Website.

1. Klare und Strukturierte Inhalte

Eine der Grundvoraussetzungen für barrierefreies Webdesign ist eine klare und logische Struktur der Inhalte. Überschriften sollten korrekt und hierarchisch gegliedert sein (H1, H2, H3 usw.), damit Screenreader diese richtig interpretieren können. Zudem sollten Absätze kurz und prägnant sein, um die Lesbarkeit zu verbessern.

2. Alternativtexte für Bilder

Bilder und Grafiken sind ein wesentlicher Bestandteil vieler Websites. Um sehbehinderten Nutzern den Zugang zu visuellen Informationen zu ermöglichen, sollten alle Bilder mit aussagekräftigen Alternativtexten (Alt-Text) versehen werden. Diese Texte werden von Screenreadern vorgelesen und geben den Nutzern eine Vorstellung vom Inhalt der Bilder.

3. Kontrast und Schriftgröße

Für sehbehinderte Menschen ist ein ausreichender Kontrast zwischen Text und Hintergrund unerlässlich. Der Kontrast sollte so gewählt werden, dass der Text auch bei schlechtem Sehvermögen gut lesbar ist. Zudem sollte die Schriftgröße flexibel einstellbar sein, damit Nutzer sie nach ihren Bedürfnissen anpassen können.

4. Tastatur-Navigation

Viele sehbehinderte Nutzer verwenden die Tastatur anstelle der Maus zur Navigation. Daher ist es wichtig, dass alle interaktiven Elemente, wie Links und Schaltflächen, per Tastatur erreichbar sind. Dies kann durch die Verwendung von HTML-Elementen wie „tabindex“ und die Berücksichtigung der Reihenfolge der Tabulator-Tasten erreicht werden.

5. ARIA-Rollen und -Attribute

ARIA (Accessible Rich Internet Applications) bietet spezielle Rollen und Attribute, die die Zugänglichkeit von Webanwendungen verbessern. Durch die Implementierung von ARIA-Rollen wie „button“, „navigation“ oder „main“ und Attributen wie „aria-label“ oder „aria-describedby“ können zusätzliche Informationen bereitgestellt werden, die Screenreader-Nutzern helfen, die Struktur und Funktionalität der Seite besser zu verstehen.

6. Formulare zugänglich gestalten

Formulare sind oft eine Herausforderung für sehbehinderte Menschen. Alle Formularelemente sollten klar beschriftet und mit entsprechenden Labels versehen sein. Fehlermeldungen und Anweisungen sollten deutlich und verständlich formuliert sein. Außerdem ist es hilfreich, wenn Formulareingaben auch per Tastatur bedient werden können.

7. Multimedia-Inhalte zugänglich machen

Videos und Audiodateien sollten mit Untertiteln, Transkripten oder Audiobeschreibungen versehen werden, um sehbehinderten Nutzern den Zugang zu ermöglichen. Dadurch können sie den Inhalt der Medien besser erfassen und verstehen.

Fazit

Die Gestaltung einer barrierefreien Website erfordert eine sorgfältige Planung und Berücksichtigung der Bedürfnisse aller Nutzer, insbesondere sehbehinderter Menschen. Durch die Umsetzung der oben genannten Techniken und Best Practices können Webdesigner sicherstellen, dass ihre Websites für alle zugänglich und nutzbar sind. Barrierefreiheit im Web ist nicht nur eine rechtliche Verpflichtung, sondern auch eine Frage der Inklusion und des Respekts gegenüber allen Nutzern.

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